Die durchwachsene Silphie 


 

Seit vielen Jahren gibt es Überlegungen und Experimente, ob diese aus Nordamerika stammende Pflanze den umstrittenen Mais ablösen könnte.

  • Vorteil:
    Einmal angepflanzt, kann sie vom zweiten Jahr an 15 Jahre (!) lang geerntet werden, ohne nennenswerte Düngung, ohne Insektizide und Fungizide.Insbesondere die enorme Arbeitseinspaarung weckte das Interesse aller Betroffenen.
  • Nachteil:
    Die große Biomasse (die Pflanze wird bis 3.50 m hoch) ist dem Mais an der reinen Gasausbeute letztlich unterlegen. Aber – wir zitieren das BIOGAS JOURNAL (1.2018) – es gibt auch andere Erfahrungen:
    „Die sehr guten Gasausbeuten, eine gute Silierbarkeit und die Bildung von sehr wenig Sickersaft trotz niedriger TS-Gehalte sowie die gute Abbaubarkeit des optisch verholzt wirkenden Pflanzenmaterials zeigen, dass die Donau-Silphie eine sehr gute Alternative zum Einsatz von Mais in Biogasanlagen darstellt.“
    Als Nachteil wurden auch die Umstellung (trägt erst im 2. Jahr), die kompliziertere Anbaumethode und der hohe Saatgutpreis empfunden. Für alles hat man inzwischen v.a. in Süddeutschland Lösungen gefunden.

 

Wir wurden auf die Silphie 2014 aufmerksam anläßlich eines Imkertreffens bei dem Hobby-Landwirt Thedinga in Esens, der bereits 5 ha (!) Silphie angebaut hatte.

Von diesem Augenblick an haben wir selbst Jungpflanzen angezogen und auf unseren Infoständen inzwischen fast 150 verkauft (inklusive „Reklame“).

In größerem Stil experimentieren zwei unserer Mitglieder (Biogas-Landwirte). Während Folkert Onken (Westgroßefehn) schon seit zwei Jahren Erfahrungen sammelt, wird Horst Dirks (Moorlage) in diesem Jahr vier ha einsäen. 

Ob damit das Ende der Vermaisung unserer Gemeinde eingeleitet wird ?!

  

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